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Ich weiß, dass Du jetzt nah bist
makellos wie Schnee
der Reif auf meiner Haut bist
wie ein kühler See
Ich hab’ von Dir getrunken
doch jeder Schluck tat weh
Du...

Folgtest mir durch Städte
voller Masken ohne Wahl
die selbst in klaren Nächten
priesen Sterne aus Metall
Die Himmel waren Löcher
zwischen Glas, Beton und Stahl
Oh...

Doch ich sah in ihren Augen
ein Licht, das nie erlischt
den Schimmer ihrer Haut in
Küssen wilder Gischt –
Blicke, die mir sagten
was kein Wort verspricht

Der Himmel sank in Purpur
in ein fernes Land
und legte mit der Stille
das Glück in uns’re Hand
Alles, was ich liebte
hab’ ich selbst verbrannt

Ungezählte Spiegel
gaben Lügen ihr Gesicht
besser, dass man stark schien
als ein ungeschütztes Ich
Hinter glänzenden Fassaden
ersticktes Seelenlicht
Oh...

An namenlose Tore
klopfte Angst, dass man vergaß:
Unentbehrlichkeit erklärte sich
durch das, was man besaß
Käufliche Erfüllung
wich der Leere, die uns fraß
Oh...

Wir pflanzten uns zwei Bäume
und trugen Wasser an
träumten sie umschlungen
wenn die Zeit mit uns verrann
Ich schwor, für sie zu sterben
bleibt, was ich kann

Doch wollte ich ihr sagen
hab’ tausend Mal bereut
die Schuld von meinen Händen
nirgendwo verstreut
Die Schmerzen, die mich straften
niemals gescheut...

Am Ende meiner Wege
auf der Suche nach dem Ort
wo eisgekrönte Zinnen
flüstern Zeichen, mir ein Wort
brach es aus den Wolken
ein Schrei aus meinem Hals –
auf meine Lippen tropfte Salz...

So nimm Du meine Hände
wir sind jetzt wohl vermählt
und haben uns als Zeugen
das Schweigen auserwählt
Du kühlst mir meine Schläfen
mein Atem ist gezählt

In unendlicher Wärme
klingt ihre Stimme an
so rief sie meinen Namen
wie es nur die Liebe kann
Nun schließ ich meine Lider
als ein freier Mann